Es gibt genau 3 Fragen, die immer wieder auftauchen: 1) was arbeitest du denn, dass du von unterwegs aus arbeiten kannst? 2) Gibt es denn eigentlich überall Internet? (Hahaha - ja, außer in Deutschland und Südtirol :-D) und 3) Und ... äh ... wie ist denn das mit der Toilette in dem Bus?
Die "Äh..." Frage beantworte ich in diesem kurzen Artikel gerne: ja, wir hatten schon immer eine Art Trenntoilette (Marke Eigenbau und sehr sehr spartanisch), aber jetzt haben wir eine richtige: die Trelino - und die ist richtig Klasse.
Das Grundprinzip einer Trenntoilette ist ganz einfach: sie ist so gebaut, dass Flüssiges und Festes in zwei verschiedenen Behältern landen. Dadurch gibt es keinen Geruch, man braucht kein Wasser, damit keine Chemie und keine Entsorgungsstationen. Jede Mülltonne reicht aus.
Ich habe ewig gesucht, bis ich im Frühjahr 2021 endlich die passende gefunden habe: die Trelino von meinetrenntoilette.de - sie ist in den Maßen so kompakt, dass sie sowohl in den "Wohnraum" des Busses als auch in den Kofferraum passt. Die Sitzhöhe passt für mich gut - trotzdem habe ich noch eine Yogaplatte untergelegt, weil es mir für Serpentinen-Fahrten rutschfester erschien. Und obendrein habe ich etwas an Höhe gewonnen (was aber eigentlich nicht notwendig ist).
Den Flüssig-Kanister leere ich jeden Tag, indem ich ihn in die nächste Toilette kippe oder mit Wasser vermische, so dass ich ihn auch problemlos an einem Baum oder in einem Gebüsch in der Einsamkeit entleeren kann. Der Behälter für das Feste ist mit einer Tüte und Streu versehen und nach dem Toilettengang kommt ordentlich Streu obendrauf - dann riecht es auch nach 3 Tagen und bei 40 Grad Außentemperatur tatsächlich nicht.
Ich habe als Streu das Bio-Miscanthus-Streu gewählt - es funktioniert super und ist ein in Deutschland anfallendes Abfallprodukt, das so verwertet wird. Ich hatte einen 1,7kg Sack dabei, der nach 8 Wochen Reise (davon 5 Wochen wild gecampt) noch ¼ voll war. Für den Eimer verwende ich kompostierbare Tüten.
Während der Fahrt ist das Trelino mit einem Gurt sicher verstaut (am Beifahrersitz befestigt) und dient sonst sehr praktisch als Hocker oder Ablage für die Füße oder anderem. Es blieb auch bei unzähligen Serpentinen, steilen Bergstraßen und grenzwertigen Huckelpisten an seinem Platz - vielleicht auch dank der rutschfesten Yoga-Platten (mittlerweile habe ich mir dünnere, dunkelgraue bestellt).
Mein Fazit: wirklich ein großer Gewinn, einfach in der Handhabung, überzeugend in der Qualität - der stolze Preis von fast 400€ ist aus meiner Sicht voll gerechtfertigt.
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