Eigentlich ist zum Thema Strom schon alles gesagt? Nö - denn für mich haben die Lösungen, die man überall lesen kann, nicht wirklich zufrieden gestellt. Die letzten Jahre kam ich zwar ganz gut mit den vorhandenen Lösungen zurecht, aber trotzdem trat nach 2-3 Tage das komische Gefühl auf: wird der Strom reichen? V.a. wenn ich arbeite.
Unser VW Bus hat ab Werk eine Campingbatterie mit der ich 3 Tage Kompressor-Kühlschrank + zweite kleine Kompressorkühlbox + abends Licht nutzen und 3-4x die Handys und 1-2x Laptop aufladen kann.
Trotzdem wollte ich unbedingt mehr Flexibilität und dachte natürlich zuerst an ein Solarpanel, das die Campingbatterie speist, zumal das überall favorisiert wird. Doch ich irgendwie kam mir das nicht clever vor.
Warum ich mich gegen ein Solarpanel für die Camping-Batterie entschlossen habe:
- Für ein festinstalliertes Panel auf dem Dach muss das Dachzelt durchbohrt werden, um die Kabel nach innen zu leiten.
- Während des Fahrens lädt die Batterie eh, dafür brauch ich keinen Solarstrom.
- Wenn ich irgendwo stehe, dann suche ich meist Schattenplätze und dann ernte ich keinen oder zu wenig Strom.
- Ein mobiles Panel ist ebenfalls auf gute Sonneneinstrahlung angewiesen, die habe ich dann, wenn ich Strom dringend brauche, womöglich nicht.
Da ich für meine Arbeit auf sichere Stromversorgung angewiesen bin, suchte ich eine andere Lösung - und habe sie gefunden!
Die perfekte Lösung für mich: Power-Station + mobiles Solar-Panel
Eine Power-Station speichert Strom, den ich über Landstrom, während des Fahrens oder mit Sonnenenergie gewinnen kann. Damit bin ich weitestgehend unabhängig vom Wetter, das war mir sehr wichtig.
Ich habe mich für die sehr leistungsstarke PowerOak entschieden. Sie kann 1500Wh speichern (fast doppelt so viel wie die verbaute Camping-Batterie), kann von Geräten bis 1000W genutzt und auf den o.g. drei Wegen geladen werden.
Wie funktioniert das Ganze?
- Ich nutze meist immer zuerst die Campingbatterie und wenn sie nur noch zu 60-70% voll ist, lade ich sie mit der Powerstation auf, d.h. ich stecke das Stromkabel, das ich sonst an Landstrom stöpsle, in die Powerstation.
- Nach 2-3 Stunden ist sie wieder zu 100% voll.
- Zeitgleich kann ich - wenn es das Wetter zulässt - die Powerstation über Solar laden
- Dazu habe ich ein mobiles 200W Panel von Offgridtech besorgt, das ich direkt in die Powerstation stecke (Laderegler ist dort integriert).
- So kann ich jede Gelegenheit nutzen um die Station zu laden und selbst im Schatten stehen.
Für uns ist das die perfekte und flexibelste Lösung.
Wenn du gerne unauffällig stehst (also kein Campingverhalten zeigen kannst) dann ist das mobile Panel nicht wirklich eine gute Lösung. Dann würde ich ein Solarpanel auf dem Dach verwenden, das dann die Powerstation bespeist.
Platz für die Powerstation und das Panel
Platz findet die Powerstation direkt hinter dem Fahrersitz. Damit man auch gut an die 220V Steckdosen kommt, habe ich dauerhaft eine Mehrfachsteckdose drangehängt. Wenn sie in Aktion ist, ziehe ich sie ein bisschen heraus, damit sie genug Luft bekommt. Mit 23kg definitiv kein Leichtgewicht, doch Abstriche muss man immer irgendwo machen.
Das Solarpanel ist zusammengefaltet ja recht flach - meist steht es hinten auf der Auflage an der Seite und nimmt wenig Platz weg.
Hier habe ich die Powerstation gekauft:
Ca 1400€
*kein Affiliated Link!
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