Die VanSpiDays helfen mir, raus aus dem Alltag zu kommen und an besonderen Orten den Fokus auf bestimmte Arbeitsaufgaben zu richten. Am liebsten bin ich dabei alleine unterwegs - weil es mir grundsätzlich gut tut und weil ich dann ganz bei mir bleiben kann.
Bei diesem Kurztrip führten mich die VanSpiDays nicht nur zum Arbeiten, sondern auch in die Berge um Klarheit in einer beruflichen Entscheidung zu bekommen. Und wie erwartet war ich mir am Ende der Tour sehr sicher, dass ich einen zusätzlichen Arbeitspfad einschlagen werde.
Tourpunkt 1: Arbeitsplatz direkt am Walchensee
Grundsätzlich war der Trip gar nicht geplant, sondern die Idee kam mittags auf. Unzählige E-Mails und ein paar nervige Anliegen am Vormittag machten mir klar, dass ich erstmal raus muss. Gedanklich geht es wunderbar, wenn ich den Ort wechsle.
Daher habe ich spontan meinen Arbeitsplatz bei herrlichem Sonnenschein an den von mir so geliebten Walchensee verlegt. Mehrere Stunden stand ich direkt am türkisen Wasser, genoß den Sonnenuntergang dort und erst als es dunkel war, fuhr ich ein kleines Stück weiter auf den Stellplatz am See. Dort übernachtete ich und startete dann sehr früh zu einer ganz besonderen Bergtour.
Tourpunkt 2: Vom Herzogstand zum Heimgarten - meine private Milton Mountain Tour
Die Milton Mountain Tour veranstalten wir als Institut seit 15 Jahren ca. 1x im Jahr. Den Namen haben wir als Hommage an den Hypnotherapeuten Milton Erickson gewählt, der Patient:innen vor Beginn der Therapie gerne auf einen Berg in Phoenix schickte mit der Bitte ihr Problem dabei im Kopf zu haben. Oft kamen sie zurück und meinten, es hätte sich ein Knoten gelöst, sie bräuchten ihn nun nicht mehr.
Dieses Mal brauchte ich selbst Antworten auf ganz viele Fragen: z.B. wie kann ich unterschiedliche Projekte unter einen Hut bekommen? Wo und wann ziehe ich Grenzen? An welcher Stelle lasse ich mir helfen … ?
Die Tour war perfekt dafür: insgesamt 3 Gipfel, eine Gratwanderung, schlechtes Wetter im Anmarsch und ganz schön anstrengend. Ganz ungewöhnlich war, das kaum jemand unterwegs war. Vielleicht weil die Wetterprognose nicht sooo einladend war?
Doch für mich passte gerade das sehr zu meinem inneren Auftrag: auch wenn es nicht durchweg rosig aussieht, darf man mal was wagen. Aber nicht leichtsinnig dabei sein. Diese Wanderung war voller Metaphern.
Mit einem prallgefüllten Rucksack mit hilfreichen Erkenntnisse kam ich wieder zurück und konnte sie noch vor Ort ganz in Ruhe sortieren. Der Muskelkater, der v.a. durch den 1300 HM Abstieg verursacht wurde, war übrigens unbeschreiblich.
Diese kleinen Alltags-Fluchten sind so wertvoll - das merke ich immer wieder.
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