Im Juli und August steht meist Workation auf dem Programm - und man möchte meinen, dass ich da auch sehr viel Zeit für Lesen habe. Hatte ich auch, aber ich habe gerade in der Vacation Phase fast gar nichts gelesen. Da saß ich oft auch einfach nur da und schaute in die Natur.
Und trotzdem ist eine schöne Sommerlektüre zusammen gekommen ...
Alle Bücher können am besten bei Buch7 bestellt werden.
Ian McEwan: Nussschale
Eine Familiengeschichte auf literarisch höchst kreative und ungewöhnliche Weise geschrieben. Ein perfekter Start in den Lesesommer.
Henrik Siebold: Inspektor Takeda und das schleichende Gift.
Teil 6. Gut, aber nicht der allerbeste aus dieser Reihe.
Takis Würg: der Club
Eine atmosphärische, Perspektiven wechselnde Geschichte, die eine Mischung aus Entwicklungsroman, Krimi, Liebesstory und Sozialstudie über Klassismus im Milieu von Cambridge ist. Hat mir gut gefallen!
Tijan Sila: Radio Sarajevo
Der fast jugendliche Tijan lässt uns an seinem Alltag in Sarajevo während des Krieges teilhaben, den er mit seiner Familie und seinen Freunden erlebt. Traurig und oft witzig. Ein eindrückliches. berührendes und stimmungsvolles Zeitzeugnis.
Sigrid Nunez: der Hund
Ein Schriftsteller begeht Suizid und hinterlässt u.a. eine Dogge. Seine beste Freundin nimmt sich dem Hund an und teilt ihre (klugen) Gedanken über Schriftstellerei und Hunde, gerichtet an denn toten Freund. Lesenswert!
Martin Suter: Montecristo
Die abenteuerliche Kriminalgeschichte eines Videojournalisten, bei der zwei Banknoten mit identischer Seriennummer, Filmemacher, Banker und Politiker eine Rolle spielen. Liest sich in typischer Suter-Manier gut und unterhaltsam.
***Ayelet Gundar-Goshen: Wo der Wolf lauert.
Eine kürzlich von Israel in die USA gezogene Familie erlebt turbulente Zeiten: der Sohn scheint auf einer Party mit dem Tod an einem Gleichaltrigen zu tun haben. Aus der Sicht der Mutter erleben wir die Ereignisse unmittelbar mit. Spannend und aufwühlend.
***Ulrich Woelk: Midsommertage
Ein topaktuelles Buch, das die turbulente Woche einer Philosophie Professorin schildert, in der sich ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt. Alles beginnt mit einem Hundebiss …
Banana Yoshimoto: ein seltsamer Ort
Ein ein bisschen verrückter Roman über eine junge Frau, die sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester macht, die vermutlich in eine Parallelwelt gezogen wurde. Ein bisschen im Murakami-Stil. Erfrischend anders.
Caroline Wahl: Windstärke 17
Ida kenne ich schon aus dem Vorgängerroman „22 Bahnen“. Sie strandet auf Rügen bei einem Ehepaar als Kellnerin in einer Kneipe und versucht über den Tod der alkoholkranken Mutter und in einem guten Leben anzukommen. Traurig, witzig, philosophisch. Richtig gut.
Astrid Ruppert: ziemlich beste Freundinnen
Zwei gegensätzliche Frauen landen im selben Zimmer einer Rehaklinik: die durchorganisierte Chirurgin und die chaotische Lebenskünstlerin. Ein leichter, bisschen klischeehafter und zugleich unterhaltsamer Roman über Freundschaft und gesellschaftlichen Status.
Julia karnick: Man sieht sich.
Ein Roman über Verliebtheit, Liebe, Freundschaft, Cliquen und Familien. Das Ganze beginnt vor über 25 Jahren. Gefiel mir sehr, auch weil ich mich mit beiden Hauptpersonen sehr identifizieren konnte.
Dani Shapiro: Leuchtfeuer
Jugendliche Geschwister verursachen den Tod einer Freundin und können mit der Schuld kaum leben. Deren Vater rettet das Leben eines Neugeborenen und eine ungewöhnliche Verbindung beginnt. Ein sehr berührendes Buch.
Rachel Cusk: Outline
Der rote Faden sind die Geschichten aus Begegnungen, die die Schriftstellerin Faye auf der Reise ihrer Dozentinnenstelle an die Uni von Athen, hat. Klug und erstaunlich kurzweilig. Teil 1 der Trilogie
Roisin Maguire: Mitternachtsschwimmer
Ein warmherziges und zugleich raues Buch über eine Handvoll Leute in einem Dorf an der Küste, die den Lockdown gemeinsam verbringen. Wer Eigenbrötler:innen mag, mag dieses Buch.
Arno Frank: Seemann von Siebener
Ein schöner Sommerroman, in dem das Freibad die unterschiedlichen Erzählstränge zusammenhält. Es wird das Leben von Menschen nachgezeichnet, die hier als Kinder viel Zeit verbrachten und als Erwachsene wiederkommen. Klug und gut zu lesen.
Isabel Bogdan: der Pfau
Sehr unterhaltsames Buch über ein Banker-Team, das sich zum Teambuilding in einem etwas in die Jahre gekommenen Landsitz einfindet. Ein wild gewordener Pfau ist der rote Faden durch die Geschichte.
Fuminori Najamura: die Flucht
Ein seltsam eindringliches und zugleich kühles Buch. Eine Trompete zieht sich durch die Geschichte, in der der junge, melancholische Kenji die Geschichte der Trompete herausfinden und sich einer Sekte entziehen will. Stellenweise etwas langatmig.
Eva Björg Agisdottir: Verlogen
Solider, unterhaltsamer und auch spannender Islandkrimi mit einer überraschenden Wendung. Perfekt für einen Urlaubstag im Liegestuhl.
***Petra Pellini: Der Himmel ohne Bademeister
Die unkonventionelle 15jährige Linda kümmert sich um den dementen Hubert zur Taschengeldaufbesserung und findet einen guten Zugang mit ihm. Nur dass Linda eher wie eine 20jährige wirkt, ist komisch. Warmherzig, witzig und (bisschen) traurig.
Tove Alsterdal: Blinde Tunnel
Ein Krimi, der in Tschechien spielt und ich las ihn, als ich dort war. Ein schwedisches Paar kauft ein altes Weingut und saniert es. Dabei finden sie einen Toten und es wird eine Frau ermordet. Plätschert anfangs so vor sich hin, wird zunehmend beklemmender, je tiefer man in die Geschichte der Sudetendeutschen mitgenommen wird.
Bella Osborne: sowas wie Freunde
Der 16jährige Tom und die Rentnerin Maggie lernen sich in der örtlichen Bücherei kennen und eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt. Ein schönes Sommer-Buch.
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