
Lesen ist für mich schon immer sehr wichtig gewesen. In diesen Zeiten, in denen die Welt verrückt geworden ist, ist es noch viel wichtiger geworden. Es ist die große Chance, mich für eine Zeit aus Realtität herauszunehmen und in Geschichten abzutauchen. Das genieße ich sehr.
Alle Bücher können am besten bei Buch7 bestellt werden.
Botho Strauß: die Unbeholfenen
Eine kammerspielartige Novelle über vier Geschwister und zwei Liebhaber, die sich in ein abgeschiedenes Haus zurückziehen. Mal was anderes.
Jenny Mustard: Okaye Tage
es geht um das Hin und Her einer frischen Beziehung zweier jungen Leute in London. Den Hype ums Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen - vllt. bin ich zu alt dafür.
Olga Grjasnowa: Juli, August, September
Der Roman zeichnet den Weg einer jungen Mutter nach, die immer mehr in das Leben und die Traumata ihrer jüdischen Familie gezogen wird. Ich hatte bis zum Ende das Gefühl, dass noch etwas mehr drin gewesen wäre.
Sofie Sarenbrandt: Das Mädchen und die Fremde (Teil 4)
Ein spannender, aus der Reihe tanzender Krimi, der ein krasses Ende hat. Gute Unterhaltung in der vollgepackten Vorweihnachtszeit.
*** Mithu Sanyal: Identiti
Was für ein tolles Buch! Es geht um Identität in all ihren Facetten. Den Rahmen bildet eine Studentin und ihre unkonventionelle Professorin. Erstaunlich unterhaltsam für einen intellektuellen Diskurs über nationale Identität.
*** Susanne Mathiessen: lass uns nochmal los
Das legendäre Frauen-Haus in Kreuzberg steht in diesem Roman im Mittelpunkt. Die jungen Feministinnen von damals sind nun Frauen um die 60, die um selbstbestimmtes, unabhängiges Altern kämpfen.
Sofie Sarenbrandt: Die Tote und der Polizist (Teil 5)
Der nächste Teil dieser Krimireihe, der zwar in sich geschlossen und zugleich Fortsetzung ist. Gute Unterhaltung.
Emma Braslavsky: Aus dem Sinn
Ich habe drei Anläufe gebraucht, bis ich in die Story reinfand. Und dann hab ich sie sehr genossen. Die Freunde Eduard und Paul wollen ihre (sehr unterschiedlichen) Träume im Erfurt von 1969 leben und geraten in die diktatorischen Mühlen.
Richard Osmann: wir finden Mörder
Ich hatte hohe Erwartungen, da der Roman in einem geschätzten Podcast empfehlen wurde. Sie wurden nicht erfüllt. Es liest sich wie ein Drehbuch eines Action Thrillers und es hat mich nicht begeistert.
Lynn Cullen: die Formel der Hoffnung
Es geht um die Wissenschaftlerin Dorothy Horstmann, die ganz entscheidend dazu beitrug, dass ein Polio-Impfstoff entwickelt wurde. Ein sehr interessantes Buch über eine bemerkenswerte Frau! Ab und zu Längen.
Hang Kang: Unmöglicher Abschied
Ein sehr eindrücklicher Roman über eine junge Frau, die im Schneegestöber auf eine Insel Südkoreas aufbricht, um sich um den Vogel ihrer im Krankenhaus liegenden Freundin zu kümmern. Tolles Buch!
Sofie Sarenbrandt: Schuld (Teil 6)
Ich fand den Krimi spannend, unterhaltsam und genau das richtige für turbulente Zeiten. Nur die Sprecherin war echt nicht gut.
*** Bernhard Schlink: das späte Leben
Der 76-jährige Protagonist wird innerhalb von 6 Monaten sterben. Die bringt das Leben seiner ungewöhnlichen Familie, insbesondere seines 6-jährigen Sohnes, ganz schön durcheinander. Ein wundervoller Roman über die Liebe, das Leben und das Unerwartete.
Jasmin Schreiber: der Mauersegler
Schuld, Reue, Scham und Neuanfang sind die großen Themen des Romans. Sprachlich ein wahrer Genuss.
Peter Stann: die sanfte Gleichgültigkeit der Welt.
Der Protagonist erkennt in einer jungen Frau die große Liebe seines Lebens wieder und in ihrem Freund sein jüngeres Ich. Er verabredet sich mit der jungen Frau und ein ungewöhnlicher Austausch findet zuerst mit ihr und dann mit dem Mann, also quasi mit sich selbst, statt.
Daniela Krien: mein drittes Leben
Eine traurige Geschichte über ein Paar, das ihre jugendliche Tochter bei einem Unfall verloren hat. Die Frau zieht sich zurück und kommt aus ihrer Trauer nicht heraus, ihr Mann schon. Die Trennung steht an.
Claire Keegan: Das dritte Licht
Ein kleines Mädchen wird in den 1980er Jahren bei einem kinderlosen Paar für eine unbestimmte Zeit abgegeben. Dort erlebt es zum ersten Mal Liebe und Zugehörigkeit. Sehr berührend.
Viveca Sten: Tödlicher Mittsommer
Ein solider Schweden-Krimi. Feine, leichte Urlaubslektüre.
Petra Hammesfahr: der stille Herr Genardy
Mir schien es zu Beginn ein gewagtes Buch zu sein, handelt es doch von einem Pädophilen, der sich immer wieder an kleine Mädchen ranmacht. Das Gewagte liegt in der Perspektive. Ein sehr beunruhigendes und zugleich gutes Buch.
Susan Pasztor: und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
Ein Sterbebegleiter, sein Sohn, ein Hausmeister und die Sterbende bilden den Stoff dieses berührenden, feinfühligen Romans.
Osamu Dazai: der Gezeichnete
Ein bisschen merkwürdiges, besonderes Buch, das das Innenleben eines sich von anderen missverstandenen Mannes nach außen stülpt.
Viveca Sten: Tod im Schärengarten
Zweiter Teil der Krimi-Reihe. Gute, unterhaltsame Urlaubslektüre.
Tommie Goertz: Schnee
Ein Buch voll alter Geschichten am Totenbett, die die Sonnen- und Schattenseiten des einfachen, traditionellen Dorflebens offenbaren. Ein gemütliches Buch, das sich schön und gut runterliest.
***Kurt Prödel: Klapper
Ein witziges und berührendes Buch über einen jugendlichen Außenseiter, der überraschend eine schützende Freundin findet. Diese Freundschaft hallt auch Jahrzehnte nach und bringt Klappers Leben durcheinander.
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